Ansichten

Ich bin Sabine Marx und seit 1994 Berlinerin. Tief in meinem Herzen bin ich selbstverständlich auch immer noch Saarländerin. 🙂 Gerade in den ersten Jahren legte ich mehrmals im Jahr die Strecke Berlin – Saarland – Berlin zurück. Ich fuhr nach Hause. Doch irgendwann wechselte das Nachhausefahr-Gefühl die Richtung. In meiner Erinnerung verbinde ich diesen Wechsel optisch zum einen mit dem Berliner Funkturm, die zwar kleinere, doch deutlich ältere Schwester des Berliner Fernsehturms. Wenn ich nach einem Saarlandtrip zurück nach Berlin komme, wartet sie am Beginn der AVUS auf mich. Zum anderen grüßte mich von der linken Seite der Fernsehturm,  wenn ich, auf dem Weg nach Friedrichshain, wo ich in den ersten Berlinjahren wohnte, rechts in die Karl-Marx-Allee einbog, weiter geradeaus, und dann hinterm Frankfurter Tor nach links  Richtung Zuhause fuhr. Es gibt auch eine kleine persönliche Verbindung zwischen dem Turm und mir. Wir sind beide Baujahr 1969: Ich kam im Juli zur Welt und er wurde im Oktober eröffnet. – Wie und warum auch immer: Ich mag den Berliner Fernsehturm, als beeindruckendes Bauwerk, als eines der Wahrzeichen und touristischen Magnete Berlins und eben als ganz persönliches Ich-bin-zu-Hause-Symbol.

In meinem Blog Ansichten eines Turms möchte ich dem Turm näher kommen und ihn und seine Geschichte besser kennenlernen. Ich finde es faszinierend, dass er von so vielen Orten in Berliner Bezirken aus zu sehen ist. Mal sehr dominant, mal nur als Strich am Horizont. Mit ihm als Kompassnadel begebe ich mich auf eine Tour durch Berlin. Ich erkunde die Ansichten eines Turms, – des Berliner Fernsehturms.

Das Blog schreibe ich im Rahmen des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Biografisches und Kreatives Schreiben (BKS) an der Alice Salomon Hochschule Berlin für das Modul Kulturgeschichte des Schreibens / Schreiben in Digitalen Medien bei Dr. Daniel Spielmann. Wir haben die Wahl, als Prüfungsleistung eine Hausarbeit zu verfassen oder drei Monate zu einem selbst gewählten Thema zu bloggen. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer.